Wenig Wind auf dem Hallwilersee

Die traditionelle Regatta auf dem Hallwilersee musste in den letzten zwei Jahren wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden. Sie wurde am 14./15. Mai als Yngling Cup 3 erstmals wieder ausgetragen. Die Beteiligung war mit 16 Booten erneut sehr gut.

Leider war der Wind an diesem Weekend sehr schwach. Am Samstag wurden vier Läufe gestartet. Davon wurden drei abgebrochen, einer konnte gewertet werden. Am Sonntag herrschte Flaute, so dass es keine weiteren Wettfahrten mehr gab. Die Regattaleitung war wie immer auf dem Hallwilersee sehr kompetent und hat alles versucht, mehr Läufe durchzuführen. Aber ohne Wind war auch sie machtlos.

Dafür wurden die Seglerinnen und Segler am Samstag Abend mit einem hervorragend gekochten Abendessen im attraktiven Clubhaus mit Sicht auf den Hallwilersee belohnt.

Der Lauf vom Samstag und damit die Regatta wurde von Thomas Kristiansen / Marc Bornand / Sandra Schaer (SCRG) gewonnen vor den Zweitplatzierten Thomas Huber / Christian Frey / Marcel Graber (SCH) und den Drittplatzierten Christoph Bichsel / Michele Keegan / Markus Jakob (RCO)

Beim Suisse Yngling Cup führt nach drei Regatten das Team von Stephan Speiser vor den Teams von Jürg Wenger und Oskar Erdin.

18 Boote in Zürich am Start

Am 30. April / 1. Mai fand beim Zürcher Segel Club die zweite Yngling Cup Regatta statt. Am Start waren 18 Boote. Am Samstag wurden zwei Läufe bei konstantem Südwind mit Stärke 2 Bft. gesegelt, am Sonntag nochmals zwei Läufe bei Bise. Die Regatta wurde von Giovanni Müller / Christian Wiskemann gewonnen vor den punktgleichen Damian Strittmatter / Christian Abegg auf dem zweiten Platz und Oskar Erdin / Michèle Spörri / Gitte Hagedorn auf dem dritten Platz.

Beim Yngling Cup führt nach zwei Regatten das Team von Jürg Wenger vor den Teams von Oskar Erdin und Stephan Speiser.

Erste Regatta bei extremen Bedingungen

Bilder: Claudia Böhm

Die erste Yngling-Cup Regatta in der neuen Saison fand eine Woche nach dem Training in Thun beim Regattaclub Oberhofen statt. Sie begann am Samstag bei Kälte, starkem Schneefall und schlechter Sicht. Es war wirklich erstaunlich, dass 15 Boote bei diesen extremen Bedingungen am Start waren. Die Yngling-Klasse hat einmal mehr bewiesen, dass der Sport im Vordergrund steht.

Am Samstag blies ein Nordwestwind mit Stärke 2 Bft., welcher immer schwächer wurde, so dass nur ein Lauf durchgeführt werden konnte. Leider war er so ausgelegt, dass zur Luvboje nur Anliegekurse und keine Kreuzkurse möglich waren. Am Sonntag kam die Sonne und es blies am Morgen ein leichter Südwind, welcher zwei faire Läufe ermöglichte.

Die Regatta wurde von Jürg Wenger und Dominik Auer gewonnen vor Stephan Speiser, Michèle Grossenbacher und Raphael Pfister auf dem zweiten Platz sowie Thomas Kristiansen, Marc Bornand und Sandra Schaer auf dem dritten Platz.

Zwei Teams sind speziell erwähnenswert. Stephan Speiser und seine junge Crew segelten an der Regatta bereits vorne mit. Er war langjähriger, erfolgreicher Vorschoter von Thomas Beck und segelt jetzt als Skipper das zweite Boot von Jürg Wenger, welcher es ihm für die ganze Saison zur Verfügung stellt. Das Projekt wird von Suisse Yngling finanziell unterstützt und ermöglicht jungen Seglern den Einstieg in die Yngling-Klasse. Im gleichen Zusammenhang ist auch Rolf Hunkeler, langjähriger Tempestsegler zu erwähnen. Er wollte den Yngling kennenlernen und ein Boot an einer Regatta segeln. Micha und Sandra Lehmann haben sich spontan bereit erklärt, auf die Regatta zu verzichten und ihr Boot zur Verfügung zu stellen. Sandra war zudem bereit, als zweite Vorschoterin mitzusegeln. Diese Initiativen zeigen, dass die hohe Beteiligung an den Yngling-Regatten kein Zufall ist.

Stephan Speiser, Michèle Grossenbacher und Raphael Pfister sind bereits schnell unterwegs.

Training bei Kälte und Schnee

Am 2. / 3. April startete die Schweizer Yngling-Klasse mit dem alljährlichen Training in Thun in die neue Saison. 10 Teams liessen sich nicht von den winterlichen Verhältnissen abhalten und trainierten unter der Leitung von Daniel Schroff von North Sails Schweiz. Er leitete das Training wie gewohnt sehr kompetent und professionell. Er vermittelte sein Wissen zuerst in der Theorie und anschliessend bei der Umsetzung auf dem Wasser. Die Teams zeigten grossen Einsatz und trainierten am Samstag bei Schneefall und einem Nordwestwind mit Stärke 3 - 4 Bft. Daniel Schroff sorgte mit entsprechenden Übungen, dass die Teams nicht froren. Am Sonntag folgten weitere Trainingseinheiten bei etwas schwächerem Wind. Die Stimmung untere den Teams war hervorragend und es zeigte sich, dass die Yngling-Klasse sehr sportlich unterwegs ist. Bereits am kommenden Weekend können die Teilnehmenden das Erlernte beim Yngling Cup 1 in Oberhofen anwenden.

Bilder: Claudia Böhm

Rückblick Saison 2021

Anfang Mai wurde in Zürich mit dem Yngling Cup 1 in die neue Saison gestartet. Am Start waren 17 Boote. Aufgrund einer Föhnlage gab es an diesem Weekend nur schwachen Wind, so dass lediglich zwei kurze Läufe ausgetragen werden konnten. Im Juni waren beim Yngling Cup 2 in Brunnen 15 Boote am Start und es herrschten hervorragende Windbedingungen. Der Urnersee wurde seinem guten Ruf gerecht und es konnten sechs Läufe gesegelt werden.

Bild: Claudia Minder

Im Juli wurde der Yngling Cup 3 in Thun nachgeholt. Leider waren die Wetterbedingungen schlecht, so dass nur ein Lauf möglich war. Der Yngling-Cup 4 wurde im August vom Thunersee Yachtclub durchgeführt. Bei sommerlichen Temperaturen und einem leichten Thermikwind wurden drei Läufe gesegelt. Am Start waren 15 Boote aus der Schweiz.

Bild: Samuel Hess

Der Yngling Cup 5 fand im Oktober beim Zürcher Yacht Club statt. Die Beteiligung war mit 18 Booten sehr erfreulich. Unter schwierigen Bedingungen mit drehenden Winden konnten drei Läufe gesegelt werden. Damit war auch der Yngling Cup 2021 entschieden. Er wurde von Jürg Wenger und seinem Team vor Thomas Beck und Patrick Haag und ihren Teams gewonnen.

Die Weltmeisterschaften 2021 in der Yngling-Klasse wurden im Juli vom Yacht Club Berlin-Grünau auf dem Müggelsee in Berlin ausgetragen. Es waren 51 Teams aus 12 Nationen am Start, davon 9 Teams aus der Schweiz. An den beiden ersten Wettkampftagen blies ein drehender Westwind, am dritten und vierten Tag nahm der Wind stark zu und erreichte Spitzen von bis zu 6 Bft., was die Aktiven stark forderte. Die Wettfahrtleitung war sehr professionell und führte insgesamt 11 Läufe durch.

Bild: Ralph Linow

Gewonnen wurde die Weltmeisterschaft von Yska Minks, Jildau Toonstra und Wouter Toonstra aus den Niederlanden. Als beste Schweizer klassierten sich Kristiansen / Bornand / Schaer aus Zürich auf dem 11. Platz.

Die Schweizer Meisterschaft fand im September in Steckborn statt. Am Start waren 18 Boote. Der Wind war erneut sehr schwach. Die Wettfahrtleitung schaffte es, die für eine Schweizer Meisterschaft erforderlichen vier Läufe durchzuführen. Es gewannen Bichsel / Jakob (RCO) vor den punktgleichen Teams Kristiansen / Bornand / Schaer (SCRG) und Beck / Schild / Taslimini (TYC).