Flottenbericht 2017 der Flotte Zürichsee

Da sich bis Ende 2016 keine Flottenchef-Nachfolge hatte finden lassen, startete ich mit gemischten Gefühlen ins neue Flottenjahr. Zum Glück konnte ich auf tolle Unterstützung zählen. So übernahm Gianni mit Helfern den zahlreich besuchten Flottenabend Ende Januar. Die Zürichsee-Cup-Preise 2016 gingen an Karin Nordström als schnellste Vorschoterin, an Damian Strittmatter als Flottenmeister. Leider mussten wir Damian aus den Ynglingreihen verabschieden. Wollte er doch seinen Yngling verkaufen und sich neuen Ufern zuwenden. Schade! Der Roverpreis durfte als 2. platzierter Patrick Haag entgegennehmen.

Bereits am 29./30. April startete die Regattasaison mit dem Frühlingspreis. Der neue Regattaleiter, Rolf Frei, stellte mir schon anfangs März die Ausschreibungen zu und wartete ungeduldig auf die ersten Anmeldungen. In der Zwischenzeit machten sich Walter Baumgartner und ich nochmals auf die Suche nach einem neuen Flottenchef und wurden fündig: Oskar Erdin liess sich überzeugen. Danke!

Bei sonnigem Wetter und etwa 2 Beaufort drehendem Südwind konnten am letzten Aprilwochenende 5 Läufe gesegelt werden. 14 Boote, drei davon von auswärts, kämpften um die Ränge. Thomas Beck mit Crew, gefolgt vom ZSC-Team Müller/Wiskemann und Team Haag/D’Aujourdhui entschied das Rennen für sich. Ob es am Regatta- oder dem verlängerten Wochenende gelegen ist, dass sich nur 2 Boote für das am nächsten Tag angesagte 1. Mai-Training angemeldet hatten, entzieht sich meinem Wissen. Leider musste ich es absagen und die Interessierten auf das Dienstagabend-Training vertrösten, das dieses Jahr am 2. Mai startete. Für ambitionierte Segler bot die SailcomRaceGroup bereits ab anfangs April ein Dienstagssegeln an. Über die ganze Saison gab es sehr wenige windlose Abende. So konnten am Dienstagabend immer zwischen acht und fünfzehn Yngling-Boote im Seebecken beobachtet werden, die um die Bojen segelten. Das Fachsimpeln im Anschluss beim Nachtessen gehört zur 25-jährigen Tradition des Dienstagssegelns. Anfangs Mai taufte der ZSC die vier clubeigenen Ynglinge im Rahmen seines 100-Jahr-Jubiläums. Nach 25 Jahren haben die Boote nun endlich einen Namen erhalten.

Klein aber fein ging der Ladiescup über das Wasser. Mit nur 5 teilnehmenden Crews stellte sich die Frage: «Wie weiter?» Da sich leider wenig Frauen für das Steuern eines Ynglings entschliessen können, fehlen auch für interessierte Vorschoterinnen die Möglichkeiten zum Regattieren. Mit mehr Promotion seitens des ZSC fürs Frauensegeln soll die Beteiligung für den 11. Ladiescup 2018 wieder gesteigert werden.

Ausnahmsweise konnte die Ynglingklasse bereits am Herbstpreis I des ZYC teilnehmen. Was als letztes Training vor der SM angedacht war, verkam wegen miserablen Windverhältnissen zu einem Wochenende des Wartens. Als 4. startende Klasse, mit für Ynglinge eher langem Kurs, blieb uns nach der Luvboje nur noch ein Häuchlein von Nordost um mit viel Geduld und Ausdauer ins Ziel zu dümpeln. Einige der 16 teilnehmenden Crews hätten sich einen Abschuss des (einzigen!) Laufes gewünscht.

Ende November findet die Übergabe an Oskar statt. Ich freue mich auf die Entlastung und bin überzeugt, dass er der richtige Nachfolger für dieses Amt sein wird. Ich bedanke mich für das Vertrauen und die Unterstützung, die ich in den letzten fünf Jahren als Flottenchefin erlebt habe. Ich konnte so viel lernen, habe interessante Menschen/SeglerInnen kennengelernt und fühle mich in der Vereinigung der Ynglisten immer gut aufgehoben.

Herzlichen Dank auch für die konstruktive und speditive Zusammenarbeit im Vorstand. Gabriela