Jahresbericht 2018 Flotte Hallwil

Der Winterschlaf der Böjuer-Yngling endete offiziell am 20. April mit dem Flottenhöck im Clubhaus des SCH. Nach den obligaten Startvorbereitungen (Apéro) war das Rennen um den Inhalt der Kochtöpfe ein eher gemütliches. Ziel war ja nicht schnell aufessen, sondern den Abend geniessen. Dies gelang der grossen Schar Ynglingist hervorragend. Urs Künzler und Anuschka Pauluhn nahmen uns mit auf ihre Expedition mit Segelboot von Tromsoe nach Spitsbergen. Eine wunderschöne Reportage, die uns gefesselt hat. Es macht halt doch einen riesen Unterschied, ob ein Profiphotograph am Werk ist oder ein Segler so nebenbei noch ein paar Föteli schiesst!

Ein ganz herzlicher Dank auch an Helene Huber und ihren Helferinnen für Speis und Trank.

 Am 28. April ging es mit dem Yngling-Training erstmals auf dem Wasser zur Sache.

Trotz schlechter Windprognose wagten sich 6 unentwegte Boote aus dem Winterlager. Um 10 Uhr glänzte der Wind leider durch Abwesenheit, Theorie war angesagt.

Das Team Helene Huber, Thomas Moser und Thomas Huber gingen die Vortrittsregeln, speziell an den Bojen Schritt für Schritt durch und gaben den Teilnehmern die Sicherheit, auf dem Wasser später nicht ungewollt in schwierige Situationen zu geraten.

Silvana Estermann kochte Suppe mit Wurst und brachte einen feinen Apfelstrudel mit.

So gestärkt ging es aufs Wasser. Bei leichten Winden aus verschiedenen Richtungen fuhren wir Rundstreckenrennen und verbesserten so die Bojenmanöver. Im Anschluss übten wir viele Male das Startprozedere.

Bei der Nachbesprechung im Clubhaus konnten Tipps geteilt und Fragen diskutiert werden.

So sind die Hallwiler Ynglingisti wohl gerüstet für die kommende Port-o-Böju Schwerpunktregatte vom 26./27. Mai.

Die traditionelle Regatta um das Porto-Fässchen, Port-o-Böju, erfreute sich wiederum einer sehr guten Beteiligung mit 17 Booten, darunter 5 Einheimische. Die Regattaleitung hatte ein glückliches Händchen und ermöglichte so 4 ordentliche Läufe bei leichtem Wind. Am Samstag war zeitig Feierabend zwecks Taufe von Bazynga. Ein herzliches Dankeschön an die glücklichen Eigner für Edelsprudel und Snacks! Der gute Start am Hallwilersee hat das Boot gleich zum Sieg der folgenden SM beflügelt.

Gratulation an die Sieger, SUI 458, Thomas Beck und Michael Schoendon und herzlichen Dank an die Regattaleitung für die tolle Leistung sowie allen Helfern, die den Seglern ein schönes Wochenende in ’Böju’ beschert haben.

 An den übrigen Regatten auf dem Hallwilersee gab es immer wieder Ynglinge am Start, vor allem natürlich an den 7 o’clock Rennen vom Mittwoch mit folgender Grillparty.

 Der Flottenhöck im November, der traditionelle Racletteabend, war ein grosser Erfolg. Eine sehr stattliche Schar von Ynglingisti haben das Raclette auf Kerzenöfeli, sehr genossen.

Ein herzlicher Dank geht wiederum an die Frau Wirtin, Helene Huber mit ihren Helferinnen.

 Im Oktober machten wir uns wiederum als Regattaleitung für die Starboote nützlich.

 Wir haben die Saison 2018 sehr genossen, gelungene Anlässe bei toller Beteiligung. Besonders zu erwähnen sind unsere 3 Flotten-Ynglinge, Corinne, Nora und Argentina, deren Crews aktiv mitgemacht, und so zu einem gelungenen Flottenleben Vieles beigetragen haben.

 Wir freuen uns nun auf den Frühling mit schönem Wetter und tollem Wind!

 Mit Mast- und Schotbruch

 Thomas Huber

Flottenchef Hallwil

Flottenbericht 2018 Zürichsee

Am 27. März wurde die Saison mit dem Flottenhöck eröffnet. Wir waren im angenehmen Clubhaus des ZSC zu Gast. Die gut zwanzig Anwesenden genossen einen schönen Abend mit feinem Essen und der Bekanntgabe des Flottenmeisters 2017 sowie den Zürichsee-Spezialpreisen.

Am Wochenende vom 7. April gab Christoph Burger in Thun ein äusserst lehrreiches Training für die Regattasegler. Neben Theorie zu Taktik und Strategie, konnten wir am Samstag auch etliche Übungen auf dem Wasser machen. Die Videoaufnahmen wurden danach analysiert. Am Sonntag blieb leider der Wind aus, wodurch es bei weiteren Theorieblöcken blieb.

Die erste Schwerpunktregatta fand am darauffolgenden Wochenende auf dem Thunersee mit 15 Booten statt. Bei wenig Wind wurden am Samstag vier Läufe gesegelt. Am Sonntag hatte es keinen Wind mehr. Gewonnen hat Patrick Haag/Gianni de Nardis. Die weiteren Zürcher Boote waren auf den Plätzen 4, 5, 6, 10, 14 und 15. Eine ausgezeichnete Bilanz für unsere Flotte.

Während vereinzelte Boote bereits im April am Dienstagabend trainierten, begann das offizielle Yngling-Training des ZSC mit dem traditionellen 1. Mai-Training, kompetent geleitet von Patrick Haag. Danach fand das Dienstagtraining bis Ende September wöchentlich statt. Vielen Dank an die Organisatoren des ZSC.

Anfang Mai zeigte sich der Zürichsee beim ZSC-Frühjahrspreis von seiner besten Seite mit guten, wenn auch wechselhaftem Wind. Es konnten sieben Läufe gesegelt werden. Am Schluss lagen Giovanni Müller/Christian Wiskemann knapp vor Thomas Beck/Stephan Speiser/Michael Schoedon.

Ende Mai fand die Regatta bei wenig Wind auf dem Hallwilersee statt. Dank einer flexiblen Leitung konnten trotzdem vier Läufe gesegelt werden. Gewonnen hat Thomas Beck/Stephan Speiser/Michael Schoedon mit drei Laufsiegen. Das erste Zürcher Boot lag auf Platz drei. Am Samstag nach den Läufen haben Sandra Schär und Marc Bonnard ihr neu erstandenes Boot auf den Namen Bazynga getauft. Ein Boot von dem man in der späteren Saison noch hören würde.

Die nächste Regatta am Achensee bei Innsbruck fand mit sechs Schweizer Booten statt. Bei herrlichem Segelwetter konnten am Samstag vier Läufe bei Beaufort 5 bis 6 und am Sonntag noch ein Starkwindlauf gesegelt werden. Die perfekte Vorbereitung für die kommende WM am Gardasee. Und die Schweizer haben die Regatta mit den Plätzen eins bis drei, fünf, sechs und acht dominiert.

An der WM in Riva, Italien war die Schweizer Bilanz leider weniger gut. Es waren 46 Boote aus zehn Nationen am Start. Es dominierten die Holländer. Der Gardasee zeigte sich mit regelmässigem Starkwind von seiner besten Seite, und es konnten zehn Läufe gesegelt werden. Die besten Schweizer lagen am Schluss auf Platz 14, das beste Zürcher Boot mit Thomas Kristiansen/Sandra Schär/Marc Bonnard auf Platz 17.

Anfang August in Thun war kaum Wind. Wegen der grossen Hitze kam trotz schönem Wetter keine Thermik auf. Am Sonntag konnte dann doch ein abgekürzter Schwachwind-Lauf gesegelt werden.

Am Old Fashion Race des YCZ, bei dem die Yngling-Klasse einen eigenen Start hat, konnten leider wegen fehlendem Wind keine Läufe gemacht werden.

Die SM in Brunnen fand Ende August mit 17 Yngling-Booten im Rahmen der Windweek statt. Am Freitag war der Wind noch zu unregelmässig, sodass keine Läufe gesegelt wurden. Am Samstag bei kühlem Nordwest-Wetter konnten drei Läufe mit 4 bis 5 Beaufort, am Sonntag bei herrlicher Urnersee-Thermik noch ein Lauf gesegelt werden. Neuer Schweizermeister ist Thomas Kristiansen/Sandra Schär/Marc Bonnard. Herzliche Gratulation.

Zum ersten Mal waren wir mit einer Schwerpunktregatta in Zug zu Gast. Am Samstag konnten bei schwachem Wind zwei Läufe gesegelt werden. Am Sonntag gab es leider keinen Wind mehr.

Die letzte Schwerpunktregatta der Saison war der Herbstpreis in Zürich. Dreizehn Zürcher Boote, leider aber keine auswärtigen, waren am Start. Am Samstag konnten bei guten Verhältnissen fünf Läufe gesegelt werden. Patrick Haag/Josef D’Aujoud’Hui vor Damian Strittmatter/Konrad Schindler/Michael Schoedon gewannen die Regatta.

Im Oktober haben wir im Clubhaus des SCE mit knapp dreissig Seglern einen Flottenhöck zum Saisonabschluss gemacht. Vor dem Raclette-Essen bekamen wir eine Führung auf zwei Kursschiffen und einen spannenden Vortrag des Chef-Kapitäns der Zürichsee-Schifffahrtsgesellschaft. Dabei wurde uns gezeigt, wie schwierig es für die Kursschiffe ist, bei den vielen Freizeitbooten unfallfrei im Becken von Zürich zu fahren.

Unsere Flotte hat im 2018 eine starke Leistung gezeigt. Dies spiegelt sich einerseits in der Rangliste des Yngling-Cups mit den vorderen Rängen 1, 4, 5 und 6 ab, andererseits ist der amtierende Schweizermeister aus unserer Flotte. Super Leistung!

Ein herzliches Dankeschön für eure Beteiligung an den Regatten, die grosse Arbeit der Organisatoren und die Hilfe, die ich bei den beiden Flottenhöcks erleben durfte.

Flottenchef Zürichsee

Oskar Erdin

Yngling gehört zu aktivsten Regattaklassen

Yngling gehört zu aktivsten Regattaklassen

Damit eine Bootsklasse eine Schweizer Meisterschaft durchführen darf, muss sie die Anforderungen von Swiss Sailing erfüllen. Das heisst, es müssen in einem Jahr mindestens 70 Schweizer Boote in drei Regionen am Start gewesen sein. Gezählt werden nur Regatten mit mindestens 10 Booten. 2018 nahmen in der Yngling-Klasse insgesamt 113 Schweizer Boote in vier Regionen an Regatten teil. Der Yngling gehört damit zu den aktivsten Regattaklassen der Schweiz.

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