Flottenbericht Yngling- Zürichsee 2015

Mit 4 Regatten auf dem Zürichsee und 10 virtuellen, sowie über 25 Trainingsmöglichkeiten auf dem Wasser, einem gemütlichen Höck im Januar und den Nachtessen mit Debriefing nach dem Dienstagssegeln geht ein intensives Flottenjahr zu Ende.

Flottenhöck Ende Januar

Fast 30 Yngling-Fans trafen sich zum ersten Flottenanlass, dem geselliges Fondue-Essen, im gemütlich hergerichteten ZSC-Clubhaus.

Regatten:

Frühlingsregatta (ZSC)
17 Boote, davon 6 Auswärtige kämpften am 17./18. Mai in 3 Läufen um die besten Ränge. Diese wurden entschieden von Patrick Haag, Marco Waser und seiner Tochter Anu auf SUI 395, vor den Thunersee-Seglern Micha und Sandra Lehmann auf SUI 463 und Thomas Beck, Matthias Farni auf SUI 458.

Old-Fashhion-Race (ZYC)
Nach alter Sitte eben „Old Fashion“, wird der Kurs erst kurz vor dem Start auf dem Dach des Clubhauses angezeigt, was vom Seebecken aus fast nur mit Fernglas ersichtlich ist. Von den 9 möglichen Kursen zwischen dem Zürcher Seebecken und Kilchberg wurde der Kurs „G“, eine Achter-Schlaufe und für die Ynglinge der kürzere Kurs „K“, eine einfache Schlaufe um die gleiche Luvboje bei Wollishofen ausgesteckt. Die Startlinie wird ähnlich wie bei einem Zielfernrohr durch zwei sich überlagernde Dreiecke auf dem Clubhaus angezeigt und bildet eine fiktive unendliche Linie, die schon mal eine gewisse Ungenauigkeit bis zu 10 Metern erlaubt. Bei Süd-West bis Westwindlage und Windstärke von 1-2 Beaufort konnten am Samstag 1 Lauf und am Sonntag 3 Läufe gefahren werden. Der Nachteil vom Massenstart wirkte sich bei den 6 Ynglingen, insbesondere wegen dem Abwind der grossen Gennaker von bis zu 100 m2, deutlich aus. Überlegen war das Team SUI 40 von Giovanni Müller, Christian Wiskemann vor SUI 451 von Ynglingpräsident Thomas Moser und seiner Crew. Das neuste Sailcom Boot, SUI 465 mit Oskar Erdin und Thomas Knapp, folgte auf Platz 3.

Ladiescup (ZSC)
Musikalisch von der Streetparade begleitet, war es für die 14 Boote und ihre Crews an diesem Tag eine echte Herausforderung gegen die vielen Wellen und die nervigen Motorboote anzukämpfen.
33 Ladies konnten 4 Läufe segeln. Fränzi Glür und Sigrid Sigg, SUI 40, gefolgt von Katrin Barth und Yvonne Müller, SUI 410 und Olga Henneberg, Sabine Ludl, Barbara Lothenbach auf SUI 355, durften die ersten 3 Preise auswählen.


Herbstpreis (ZYC)
Aufgrund der unklaren Windsituation begann der Nachmittag mit einem geselligen Beisammensein aller Teams in sehr angenehmer und gastfreundlicher Atmosphäre im einmaligen Clublokal des Zürcher Yacht Club. Ein nachmittägliches Dümpeln gab Gelegenheit, die Regattatheorie noch einmal aufzufrischen. Am Sonntag versprach die Vorhersage zumindest für den Vormittag einen wettfahrttauglichen Wind. Ein imposantes Feld von 17 teilnehmenden Ynglingen, 10 Lacustre und 10 Blu26 konnte starten. Das eine oder andere Wortgefecht an den Tonnen blieb nicht aus - wer will schon in der Abdeckung einer Blu26 verkümmern. Insgesamt wurde das Feld aber von Regattaleitung und Schiedsrichter als sehr diszipliniert gelobt. Klare Sieger des Herbstpreises waren Damian Strittmatter und Marlies Vasmel, SUI 464, souverän auf Platz zwei Patrick Haag undJoseph d'Aujourd'hui, SUI 398. Ein harter Wettkampf um die Drittplatzierung erfolgte zwischen dem SCH Team Colin Nussbaum, Thomas Huber, SUI 447 und ihren Kontrahenten vom ZSC, Giovanni Müller, Christian Wiskemann, SUI 40. In den drei Läufen lag mal das eine, mal das andere Boot immer um nur einen Platz vorne. Zwischen den punktegleichen Teams war in diesem Fall der letzte Lauf entscheidend, hier lag SUI 447 vorne und erhielt den Pokal.

Trainings:

Wintersegeln (ZSC)
Von Januar bis März wurde an 10 Dienstagabenden virtuell trainiert. Ganz Angefressene trafen sich bereits ab 18.00 im ZSC-Clubhaus zum Segeln am Computer. Der Theorieblock um etwa halb 8 wurde immer sehr geschätzt. Die anschliessenden virtuellen Regatten halfen zum Vertiefen und Umsetzen der Theorie.

1. Mai Training (Flotte)
Die genau auf den 1. Mai angesagte Tiefdrucklage mit Regenschauern liess 9 von 11
angemeldete Crews (21 Personen) nicht davon abhalten sich am Freitagmorgen im ZSC-Clubhaus zu versammeln. Nach einer kurzen Instruktion machten wir uns regendicht gekleidet zu den Booten auf. Dank neuem ZSC- Schlauchboot konnten die beiden Trainer, Peter Müller und Heiri Weber wichtige Tipps direkt an die einzelnen Boote abgeben und zusammen mit vielen Übungen den Teilnehmern viel Neues und Wichtiges vermitteln. Bis um 4 wehte eine fast konstante Brise mit böigen Unterbrechungen und Schauern.

Dienstagstraining (ZSC)
Von Anfang Mai bis Ende September wurden an 22 Dienstagabenden bei meist guten Windverhältnissen „up- and down-Kurse“ gesegelt. Jede 2. Woche begleitete ein Coach auf dem Motorboot die Boote und stand mit Rat und guten Tipps zur Verfügung. Im Anschluss ans Nachtessen im ZSC-Clubhaus wurden kurze Videosequenzen des Trainings gezeigt, kommentiert und analysiert.
Eine Umfrage Anfangs Oktober hat ergeben, dass das Coaching und Debriefing sehr geschätzt wurde und in Zukunft beibehalten werden soll. Wiederum stand der Dienstagabend vor dem Ladiescup unter dem Motto "Frauen an die Pinne“. Die ZSC- und Sailcomboote waren primär für die Frauen reserviert. Fast alle zur Verfügung stehenden Boote wurden auch genutzt. Manch eine Ladiescrew konnte vom Coaching für die Ladiescupregatta profitieren.

7’o-Clock race (SCE)
Wer gegen grössere Boote segeln wollte, hatte jeweils am Donnerstagabend vor und nach den Sommerferien Gelegenheit dazu.

Schnupperregatta (sailcom: scrg)
An einem Samstag im Juni packten fast 20 neue Interessierte die Gelegenheit das Regattasegeln kennen zu lernen. Je ein erfahrener Regatteur coachte eine 2-er Crew durchs Schnupperregattafeld.

Ladies-Yngling-Schnuppersegeln (sailcom: sailing-ladies)
6 interessierte Frauen nutzten von Juni bis Mitte August das Angebot den Yngling kennen zu lernen und den Spi zu setzen. Sie wurden erfolgreich gluschtig gemacht am Ladiescup und weiteren Regatten teilzunehmen. Ein spezielles Ladiescuptraining von Ladies für Ladies wurde mit leider schwacher Beteiligung anfangs August durchgeführt.

Danke
Ich bin stolz darauf, dass die Flotte Zürichsee so aktiv ist, doch ohne den Einsatz von vielen begeisterten Seglern und ohne die Unterstützung der Segelclubs wären diese grossartigen und vielfältigen Angebote nie möglich.
Deshalb ein herzliches Dankeschön an alle Frauen und Männer, die sich für die Attraktivität der Flotte einsetzen:

  • allen Referenten und Leitern des Winterssegelns.
  • allen Trainern des Dienstagssegelns.
  • allen Köchen und Organisatoren der Nachtessen (Dienstag und Regatten).
  • der Sailcomrace Group und den Sailcom Sailing Ladies fürs Organisieren der Schnupperregatta und des Frauensegelns.
  • dem ZSC für die Gastfreundschaft und die tolle, zur Verfügung gestellte Infrastruktur.
  • den Clubs, ihren Regattapräsidenten und Helfern für das Organisieren undDurchführen der   Regatten.
  • allen Autoren der Regattaberichte, von denen ich hier Auszüge übernommen habe.

Zürich im Dezember 15

Eure Flottenchefin
Gabriela